Die Bedeutung des Werks: Das Konzert von Aranjuez von Joaquín Rodrigo
Veröffentlicht amDas Concierto d'Aranjuez ist weltbekannt, das Stück spricht alle Sinne an, es beschwört ein Land der Farben und Düfte. Und es begeistert durch seine melodische Eleganz.
Joaqufn Rodrigo wurde in Spanien geboren, zusammen mit Granados, de Falla, Albeniz und Turina war er einer der Botschafter spanischer Kultur in Frankreich, ein Land, zu dem er eine besondere Affinität empfand. Hier studierte er auch an der Ecole Normale de Musique in der Klasse von Paul Dukas, in Paris lernte er die Pianistin Victoria Kamhi kennen, die seine Frau wurde. Dieses Konzert sei "eine Beschwörung der glücklichen Tage unserer Flitterwochen, als wir durch die Gärten von Aranjuez spazierten, es ist gleichzeitig ein Liebeslied", schrieb sie darüber.
Im Zentrum des Werks: Spanien. Nicht das Land von 1939, das die Schrecken eines zerstörerischen Bürgerkriegs erlebt, sondern ein erträumtes Spanien, das der Gärten von EI Prfncipe, unweit von Madrid. Es sind königliche Gärten, angelegt vom Prinzen von Asturien Ende des 18. Jahrhunderts. Rodrigo - der mit drei Jahren erblindet war - führt uns an einen Ort der sinnlichen, geradezu duftenden Bilder, die er der Gitarre anvertraut. Die Gitarre als Soloinstrument in seinem ersten großen Werk - eine kühne Geste! Einige warnten, das könne nicht gut gehen, der Klang würde von den Orchestermassen erdrückt. Doch die Uraufführung am 9. November 1940 ist ein Erfolg. Rodrigo wird zum legendären Komponisten „des Concierto d'Aranjuez". Hinter dem weltberühmten Stück verblassen seine rund 170 sonstigen Werke, darunter vier weitere Konzerte für Gitarre und Orchester. Zwei lebhafte, gutgelaunte Sätze voll reichhaltiger rhythmischer Kombinationen rahmen ein berührendes Adagio ein, ein Dialog zwischen dem Solisten und einigen Instrumenten im Orchester. In diesen hoch emotionalen Passagen verarbeitete Rodrigo seine tiefe Traurigkeit nach einem Schicksalsschlag.
Erleben Sie einen Auszug aus dem Konzert von Aranjuez, interpretiert von Thibaut Garcia, das Sie am 11. Januar beim Konzert "Farben Spaniens" genießen können.