Tänze aus Galanta
Veröffentlicht amZu ihrem 80. Bestehen gab die Budapester Philharmonie dem ungarischen Komponisten Zoltan Kodaly die Tdnze aus Galanta* in Auftrag, der ihr die Partitur widmete. Sie wurden am 23. Oktober 1933 bei einem von Ernö von Dohnanyi dirigierten Konzert uraufgeführt.
Der Komponist setzte der Partitur ein kurzes Vorwort mit autobiographischen Elementen varan: "Galanta ist ein kleiner ungarischer Marktflecken an der alten Bahnstrecke Wien-Budapest, wo der Verfasser sieben Jahre seiner Kindheit verbrachte. Damais lebte dort eine berühmte, seither verschollene Zigeunerkapelle, die dem Kinde den ersten ,Orchesterklang' vermittelte. Die Ahnen dieser Zigeuner waren schon hundert Jahre zuvor berühmt. Um 1800 erschienen in Wien einige Hefte ungarischer Tanze, darunter eines von verschiedenen Zigeunern aus Galantha'. Sie überliefern altes Volksgut. Jenen Heften entstammen die Hauptmotive dieses Werkes."
Der erste Tanz, nach der langsamen Einleitung ausgeführt, dient als Verbindungsglied zu den fünf nachsten Tanzen. Zoltan Kodaly wechselt zwischen schnellen und langsamen Verbunkos. Das Werk kombiniert die formalen Grundsatze des klassischen Rondos mit denen der Ungarischen Rhapsodien von Franz Liszt.
Spater sollte er die Marosszéker Tänze nach Themen aus seiner eigenen Sammlung instrumentaler Volksmusik schreiben. lhre Popularitat verdanken die Tänze aus Galanta im Wesentlichen lhrem rhythmischen Schwung.
*Galanta befindet sich in der heutigen Slowakei.